Beim Sinus cavernosus handelt es sich um eine paarige Sammelvene, die an der Schädelbasis beidseits der Sella turcica liegt. Er ist Teil des Sinussystems der Dura mater und dient dem venösen Blutabfluss aus den Augenhöhlen und bestimmten Hirnregionen.
Aufgrund ihrer komplexen Struktur ist diese Nasennebenhöhle einzigartig und von klinischer Bedeutung. Anders als andere Venengefäße ist ihr Hohlraum von zahlreichen fibrösen Septen durchzogen und enthält eine Reihe äußerst wichtiger Nerven- und Gefäßstrukturen. Im Gegensatz zu anderen Venen gibt es im Sinus cavernosus außerdem keine Venenklappen, wodurch das Blut je nach Druckgradienten in verschiedene Richtungen fließen kann.
Anatomisch gesehen ist der Sinus cavernosus eine Art „Knotenpunkt“, an dem Venen, Arterien und Nerven eng beieinander liegen.
Direkt innerhalb des Sinus befinden sich:
Die Seitenwand enthält:
Aufgrund seiner Anastomosen mit den Venae facialis bildet der Sinus cavernosus einen potenziellen Ausbreitungsweg für Infektionen aus dem sogenannten „gefährlichen Gesichtsdreieck“. Eine Sinusinfektion kann zu einer Thrombose führen, einem lebensbedrohlichen Zustand mit hoher Sterblichkeitsrate.
Eine Schädigung des Sinus cavernosus (infolge einer Thrombose, eines Tumors oder einer Verletzung) verursacht ein spezifisches neurologisches Syndrom. Dieses beinhaltet unter anderem eine Ophthalmoplegie (Lähmung der Augenmuskeln), Empfindungsverlust in den vom Nervus ophthalmicus und Nervus maxillaris versorgten Bereichen sowie Exophthalmus und Schwellung der Lider aufgrund von Venenstauung.
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