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Mazeration

Auch bekannt als: Aufweichung der Haut, Nässen

Als Mazeration (von lateinisch: macerare — einweichen) bezeichnet man einen Prozess, bei dem Gewebe, meist Haut, bei längerem Kontakt mit einer Flüssigkeit erweicht und aufgequollen wird. Dieser Zustand führt zu einer Beeinträchtigung der Barrierefunktion der Epidermis.

Optisch wirkt mazerierte Haut weißlich, schrumpelig und locker. Sie wird extrem anfällig für mechanische Schädigungen und das Eindringen von Krankheitserregern. Das einfachste physiologische Beispiel ist die vorübergehende Schrumpfung der Haut an den Fingerkuppen nach längerem Baden.

Ätiologie und Pathophysiologie

Mazeration entsteht bei jeglichem längeren Kontakt der Haut mit Feuchtigkeit. Aus pathophysiologischer Sicht kommt es zu einer Übersättigung der Hornschicht der Epidermis mit Wasser, wodurch ihre Integrität verloren geht. Mögliche Ursachen dafür sind:

  • längeres Tragen von feuchten Verbänden oder Pflastern
  • ständiger Kontakt mit Körperflüssigkeiten (Urin, Stuhl, Wundexsudat)
  • eine unphysiologisch starke Schweißbildung (Hyperhidrose), insbesondere in Hautfalten

Klinische Signifikanz

Die Mazeration ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein wichtiges klinisches Symptom, das den Verlauf vieler Krankheitsbilder erschwert. Sie erhöht das Risiko einer sekundären bakteriellen oder mykotischen Infektion.

Bei einer Verletzung heilt die Wunde durch Hautmazerationen aufgrund des reichlichen Exsudats erheblich langsamer, da die Epithelisierung dadurch behindert wird. Zur Vorbeugung und Therapie sollte der Kontakt mit Feuchtigkeiten vermieden werden (rechtzeitiger Verbandwechsel, Verwendung von Barrierecremes und Wundauflagen mit hoher Saugfähigkeit).

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