Unter Dysphonie fällt jede qualitative Stimmstörung, die Tonhöhe, Lautstärke, Klangfarbe oder Deutlichkeit der Stimme verändert. Dieser Begriff beschreibt ein breites Spektrum an Stimmstörungen, von einer leicht rauen Stimme bis hin zu schwerer Heiserkeit. Die extremste Form ist die Aphonie – ein vollständiger Verlust der Stimme.
Dysphonie ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom, das auf eine Pathologie im Kehlkopf oder eine Funktionsstörung des Stimmapparates hindeutet. Dies tritt auf, weil sich die Stimmbänder nicht richtig schließen oder vibrieren können.
Die Ursachen für Dysphonie sind vielfältig und lassen sich in organische (strukturelle Veränderungen betreffend) und funktionelle (zusammenhängend mit unsachgemäßer Verwendung des Stimmapparates) unterteilen.
Klinisch zeigt sich Dysphonie als Veränderung des gewohnten Stimmklangs: Die Stimme kann schwach, angestrengt, zitternd, heiser oder rau klingen. Dies ist häufig von rascher Ermüdung während des Gesprächs und einem unangenehmen Gefühl im Hals begleitet.
Der „Goldstandard“ für die Diagnose ist die Laryngoskopie (oder Videolaryngostroboskopie) – eine Untersuchung des Kehlkopfes und der Stimmbänder mit einem Endoskop. Dadurch können strukturelle Veränderungen visualisiert und die Schwingungsfunktion der Stimmlippen beurteilt werden.
Jede Dysphonie, die länger als zwei bis drei Wochen anhält, insbesondere bei Rauchern, erfordert unbedingt eine Abklärung durch einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt, um onkologische Erkrankungen auszuschließen. Die Behandlung hängt von der Ursache und kann Stimmruhe, Medikamente, Logopädentermine (Stimmtherapie) oder einen chirurgischen Eingriff umfassen.
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