Diphtherie ist eine akute bakterielle Infektion, die durch toxigene Stämme von Corynebacterium diphtheriae verursacht wird. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch eine fibrinöse Entzündung an der Eintrittsstelle des Erregers (meist im Oropharynx) und eine schwere Vergiftung des Körpers, die das Herz-Kreislauf-System und das Nervensystem schädigt.
Die Hauptgefahr bei Diphtherie liegt nicht in der lokalen Entzündung, sondern in dem starken Exotoxin, das die Bakterien produzieren. Sobald dieses Toxin in die Blutbahn gelangt, breitet es sich im ganzen Körper aus und schädigt lebenswichtige Organe, was bis zum Tod führen kann. Dank Massenimpfungen ist diese Krankheit heute selten.
Der Erreger ist Corynebacterium diphtheriae. Seine Pathogenität rührt von der Fähigkeit einiger Stämme her, Diphtherietoxin zu produzieren. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion.
Die Bakterien vermehren sich auf der Schleimhaut des Oropharynx oder Larynx und verursachen Epithelnekrosen. Die Abbauprodukte des Gewebes bilden zusammen mit Fibrin, weißen Blutkörperchen und Bakterien einen dichten, gräulichen, schwer zu entfernenden Belag, die sogenannte Pseudomembran. Wenn das Toxin in die Blutbahn eindringt, schädigt es Herzmuskel (Myokarditis), periphere Nerven (Polyneuropathie) und Nieren.
Die Erkrankung beginnt mit leichtem Fieber, Halsschmerzen und vergrößerten Lymphknoten im Nacken. Das wichtigste diagnostische Merkmal ist das Vorhandensein eines charakteristischen dichten, fibrinösen Belags auf den Tonsillen, der sich auf Gaumen, Rachen und Kehlkopf ausbreiten kann.
Die gefährlichste Form ist die Kehlkopfdiphtherie (echter Krupp), bei der die Ablagerungen zu Asphyxie (Erstickungsanfällen) führen können.
Beim geringsten Verdacht auf Diphtherie ist eine sofortige Krankenhauseinweisung erforderlich. Eine Diphtherie erfordert eine umgehende Behandlung:
Prävention ist die wirksamste Methode zur Bekämpfung der Diphtherie. Sie besteht in der routinemäßigen Impfung von Kindern und der Auffrischung der Impfung bei Erwachsenen (DTP-, Td-, Td-M-Impfstoffe).
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