Sinusitis (vom lateinischen „sinus“) ist eine Entzündung der Schleimhaut einer oder mehrerer Nasennebenhöhlen. Da der Entzündungsprozess fast immer die Schleimhaut der Nasenhöhle (Rhinitis) betrifft, wird in der modernen medizinischen Praxis ein genauerer Begriff verwendet: Rhinosinusitis.
Die Erkrankung wird anhand der Verlaufsdauer in akut (bis zu 4 Wochen), subakut (4 bis 12 Wochen) und chronisch (länger als 12 Wochen) eingeteilt. Je nach betroffener Nebenhöhle wird zwischen Maxillar- und Frontal-Sinusitis sowie Ethmoiditis und Sphenoiditis unterschieden.
Die Nasennebenhöhlen sind lufthaltige Hohlräume in den Schädelknochen, die die Nasenhöhle umgeben und mit einer Schleimhaut versehen sind. Eine Hauptursache für die Entstehung einer Sinusitis sind blockierte Verbindungsöffnungen zwischen den Nebenhöhlen und der Nase.
Der pathologische Prozess entwickelt sich dabei wie folgt:
Die häufigsten Ursachen:
Die klinische Präsentation hängt von der Form der Erkrankung und der betroffenen Nasennebenhöhle ab; es gibt jedoch eine Reihe gemeinsamer Merkmale.
Symptome einer akuten Rhinosinusitis:
Die Diagnose einer akuten Rhinosinusitis erfolgt in erster Linie auf der Grundlage klinischer Befunde. Die Behandlung einer viralen Sinusitis erfolgt symptomatisch. Bei bakterieller Sinusitis können Antibiotika verschrieben werden.
Die chronische Nasennebenhöhlenentzündung zeichnet sich durch ähnliche, aber schwächere Symptome aus, die länger als 12 Wochen bestehen bleiben. Diagnose und Behandlung müssen durch einen HNO-Spezialisten gestellt werden und umfassen häufig eine endoskopische Untersuchung sowie eine CT-Aufnahme der Nasennebenhöhlen.
Die Hauptaufgabe während der Akutphase ist die Unterscheidung der viralen Rhinosinusitis von der bakteriellen, um über die Verschreibung von Antibiotika zu entscheiden. Eine bakterielle Infektion ist wahrscheinlich, wenn die Symptome länger als 10 Tage andauern, sich nach einer kurzen Besserung wieder verschlechtern („zweite Welle“ der Krankheit) oder Krankheitsbeginn bereits sehr schwer ist. Die Gesichtsschmerzen bei einer Sinusitis sind von der Trigeminusneuralgie und der Migräne zu unterscheiden. Diese treten ohne Nasenausfluss und Nasenverstopfung auf. Bei persistierender einseitiger Sinusitis maxillaris sollte immer eine zahnbedingte Ursache ausgeschlossen werden.
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